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Daten nutzen und trotzdem schützen

Datenschutz macht es Unternehmen schwer, Daten uneingeschränkt zu nutzen. Das Berliner Unternehmen KiProtect hat Systeme entwickelt, in denen Algorithmen Nutzerdaten verändern. Damit ist der Datenschutz gewährleistet und Unternehmen können die Daten trotzdem verarbeiten.

Text:
AXA PARTNERS

Bild:
Stocksy / Ulas Kesebir & Merve Türkan

Mai 2020

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Elton John, Tina Turner und Bob Dylan haben alle etwas gemeinsam: ihre Künstlernamen. So wie viele bekannte Persönlichkeiten entschieden auch sie sich für ein Pseudonym, um ihre Privatsphäre zu schützen. So heißt Elton John mit bürgerlichem Namen etwa Reginald Kenneth Dwight. Anna Mae Bullock wurde zu Tina Turner und Robert Allen Zimmerman zu Bob Dylan. 

Pseudonyme nutzt auch KiProtect: Das Berliner Startup ermöglicht es Unternehmen, Daten frei und in Echtzeit verarbeiten zu können, ohne Datenschutzrichtlinien zu verletzen. Dafür hat das Unternehmen von Andreas Dewes Technologien entwickelt, die Daten bereits bei der Entstehung verändern. Dewes unterscheidet dabei zwischen zwei Methoden: der Pseudonymisierung und Anonymisierung. 

Personenbezogene Daten speichern 

Bei der Pseudonymisierung werden Daten so verändert, dass das Format und die Struktur überwiegend erhalten bleiben. Später können sie allerdings nicht mehr in Bezug zueinander gesetzt werden. Speist man Heinrich Müller in ein System ein, würde der Name beispielsweise durch Frida Henkel ersetzt. Die Daten nehmen andere Identitäten an. Dieser Prozess garantiert, dass personenbezogene Daten nicht verloren gehen und Unternehmen mit ihnen arbeiten können. Besonders für die interne Verarbeitung wie Datenanalysen oder maschinelles Lernen ist dieses Verfahren geeignet. Soll etwa eine Software mit Kundendaten getestet werden, müssen Unternehmen realitätsnahe Bedingungen schaffen. Das gelingt am besten mit realen Datensätzen und ist dank KiProtect gefahrlos möglich.

Daten durch Anonymisierung frei verwenden

Bei der Anonymisierung werden die Daten gruppiert. Anschließend wird jeglicher Personenbezug entfernt. Weil man so keinen Rückschluss auf eine einzelne Person mehr ziehen kann, unterliegt der Datensatz nicht mehr der Datenschutz-Grundverordnung und kann frei verwendet werden. Diese Methode ist besonders für Unternehmen interessant, die Daten mit Dritten austauschen oder lange speichern möchten. 

KiProtect ermöglicht es Unternehmen so, sicher und in Echtzeit mit Daten zu arbeiten. Der Vorteil: Zu keiner Zeit müssen die Originaldaten gespeichert werden, da sie bereits bei der Entstehung mithilfe von Algorithmen transformiert werden. Alle Tools stellt KiProtect außerdem auf der Website kostenfrei zu Verfügung. Der Open Source-Ansatz soll dabei helfen, einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten zu fördern. 

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